
In den beiden ersten Vorrundenspielen am Samstag hatte man wenig Probleme. Gegen die TG Biberach begann das Team um das Trainer-Schwestern-Gespann Uli Niemann und Tanja Rebmann sehr konzentriert und gewann deutlich mit 11:6 und 11:6. Gegen den hoch gehandelten Ausrichter TV Segnitz, der für seine erstklassige Jugendarbeit seit Jahrzehnten bekannt ist, hatte man mit wesentlich mehr Gegenwehr gerechnet. Aber die hohe Eigenfehlerquote der Mainfranken machte es dem TSV leicht einen lockeren Zweisatzsieg beim 11:5 und 11:4 einzufahren. Damit benötigte das Team nur noch einen Satz aus dem letzten Spiel gegen den ASV Veitsbronn um Gruppenerster zu werden und direkt ins Halbfinale einzuziehen. Dazu war jedoch nochmals viel Arbeit bei brütender Hitze notwendig – nach verlorenem ersten Satz 9:11, mobiliserte das Team nochmals alle Kräfte und holte sich den zweiten Satz mit 14:12. Danach hatten die Veitsbronner noch mehr Kraftreserven und gewannen durch ein 11:6 mit 2:1. In der Vorrunde hatten die Trainer so viele Möglichkeiten in der Abwehr und auf der Vorne-Rechts-Position den Spielerinnen Lea Franke, Anna-Lena Stephan und Franziska Steffen viele Einsatzzeiten zu geben, bei ihrer ersten überregionalen Veranstaltung.
Am Sonntag im Halbfinale traf das Team dann wiederum auf den TV Segnitz, der im Viertelfinale den Gruppenzweiten der anderen Gruppe den TV Hohenklingen mit zwei mal 11:3 in die Schranken verwies, somit war die Grafenauer gewarnt. Im Halbfinale entwickelte sich von Beginn an ein Spiel auf Augenhöhe. Im ersten Satz führte der Gastgeber bereits mit 6:9, aber der TSV gab keinen Punkt verloren und drehte den Satz noch zu einem 12:10-Erfolg. Die Mainfranken ließen im zweiten Satz aber nicht locker und holten sich diesen mit 11:9. Somit musste der dritte Satz entscheiden. Julia Derer und Julia Motteler erliefen jeden Ball des Gegners und so konnte Sara Grözinger im Zuspiel gut auflegen und der Angriff konsequent punkten zum klaren 11:5 und somit 2:1-Erfolg. Damit war das Finale und gleichzeitig die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft bereits erreicht. Im Endspiel traf das Team auf den TV Herrnwahlthann und zu Beginn fehlte der nötige Biss im Team um sich auch den Titel zu holen und so ging der erste Satz mit 8:11 verloren. Danach ging aber ein Ruck durch die Mannschaft und das Team besann sich auf seine Stärken und wurde von den Fans und Ersatzspielerinnen geradezu nach vorne gepeitscht. Kim Niemann als Hauptangreiferin fand immer wieder die Lücken im gegnerischen Spiel und so wurden die Sätze zwei und drei mit 11:9 und 11:7 gewonnen und danach kannte die Freude keine Grenzen. Trainerin Uli Niemann war dann auch nach restlos begeistert: „Vor allem die mannschaftliche Geschlossenheit hat diesen Erfolg bei den extremen Temperaturen erst möglich gemacht. Vorbildlich war wie die jeweiligen Ersatzspieler und auch die verletzte Hannah das Team angefeuert hat.“
Für den TSV Grafenau spielten: Kim Niemann, Julia Motteler, Sara Grözinger, Julia Derer, Lea Franke, Anna-Lena Stephan und Franziska Steffen und die verletzte Hannah Suhleder